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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 114617 , Konstantspannungsansteuerung für Schrittmotoren [Alter Beitrag26. Februar 2007 um 21:55]

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Ich hab, da ich hier ja keine Raketen bauen kann, mal meine Schrittmotoren aus der Elektronik-Kiste hervorgekramt. Das sind AEG S027/100, einigen vielleicht als Pollin-Restposten bekannt. Die Teile werden unipolar über 5 Anschlüsse gesteuert, es gibt also einen gemeinsamen Anschluss und je einen weiteren für die vier Spulen (ob sich das Ding jetzt vierphasig schimpft ist mir nicht 100%ig klar geworden -- Datenblatt hab ich leider auch keins gefunden). Eine Wicklung hat knapp 20 Ohm, man kann die Dinger also mit 12 V betreiben und hat so einen Strom von knapp 0,6 A. Für diese relativ geringe Leistung lohnt sich m.E. der Aufwand einer Konstantstromsteuerung nicht (auch wenn sie höheren Wirkungsgrad, bessere Dynamik usw. verspricht. Vielleicht später...), ich wollte also eine einfache Konstantspannungssteuerung (Vollschritt) bauen, die über die Ausgänge des AVR-Boards geschaltet werden soll.

In der Literatur findet man dazu so einen "Schaltplan" (Rm und Lm sollen den Motor darstellen, und die Bauteilauswahl ist das Erstbeste aus der Eagle-Bibliothek, da muss man aufgrund der zu erwartenden Stromstärken wohl noch dran drehen):


Der Autor beschränkt sich leider darauf, einem den Stromverlauf beim Einschalten zu zeigen (e hoch dingens) und die Verlustleistung an den ohmschen Widerständen zu berechnen. Das hätte ich vielleicht auch noch selbst hinbekommen.

Interessant ist für mich im Moment "Nach dem Abschalten baut sich die in der Induktivität gespeicherte Energie über die Freilaufdioden ab." Das Ganze bei niedriger Drehzahl, die ohnehin durch den langsamen Abbau gefordert wird. Leider habe ich keine Ahnung, wie ich entsprechend die beiden Dioden dimensionieren soll, da ich sie wieder braten noch die Abbauzeit unnötig lang machen will, auch wenn im endgültigen Betrieb erstmal nur kleine Drehzahlen angestrebt sind. Wie komme ich da auf die passenden Werte (mit der Nebenfrage: Wie kann man Lm messen, falls das notwendig ist)?

Sobald das gelöst ist, ich mir die Bauteile besorgt hab (wenn sie nicht sowieso schon in meiner Kiste rumliegen) und alles auf dem Experimentierboard funktioniert ohne das etwas abraucht, können wir über den unteren Teil der Ansteuerung mittels µC sprechen :-)

Oliver
Spasslex

Anzündhilfe

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Beitrag 127513 [Alter Beitrag24. August 2007 um 18:54]

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Hi,

also ich würde die Freilaufdiode parallel zu LM schalten. 1N4001 oder 1N4007 sind ausreichend.
Ist RM der Spulenwiderstand? Den kannste aus der Schaltung auch weglassen. RV stellt sich als Schutzwiderstand dar, um im Kurzschlussfalle den Transistor zu schützen. Da der BC547 max 100mA bzw 500mW macht, muss der Vorwiderstand bei 12V R=U/I = 120 Ohm betragen.

Ich würde Dir sowieso einen MOSFET empfehlen. Bau Dir auch lieber eine H-Brücke bei dem die Freilaufdioden an den FETs sind, und Du kannst die Polarität auch noch umkehren (bei Schrittmotoren erforderlich). MOSFETS halten auch mehr aus als so ein lommeliger BC547.

Grüße
Alex

Lightning_Man

Raketenbauer

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Beitrag 127521 [Alter Beitrag24. August 2007 um 21:51]

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Hi Oliver,

Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend

hervorgekramt. Das sind AEG S027/100, einigen vielleicht als Pollin-Restposten bekannt. Die Teile

.. schnipp-schnapp

geworden -- Datenblatt hab ich leider auch keins gefunden). Eine Wicklung hat knapp 20 Ohm, man
Oliver



Anbei das Datenblatt ;o) (hoffentlich klappts)

Aber warum nimmst Du kein Treiberbaustein wie z.B. den L293.
Dann bist Du doch rundum fertig.
Anhang: servo-motor.pdf

Geändert von Lightning_Man am 24. August 2007 um 21:53


viele internette Grüße,

Reinhard

if nothing else helps, just add a couple of kilovolts smile)

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AlexanderM

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Beitrag 127781 [Alter Beitrag27. August 2007 um 16:16]

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Hi Oliver,
eine gute Erklärung, wie man einen Schrittmotor ansteuern kann, findest Du bei Roboternetz
Dort sind auch die Schaltkreise beschrieben, mit denen Konstantstrom-Ansteuerung möglich ist, u.v.a.

Mit besten Grüssen,
Alexander
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