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Achim
Moderator
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Beitrag 76937
[27. Mai 2005 um 18:00]
@ Bobito:
ich bin auch ein Fan von Funkauslösungen. Schon deshalb, weil ich gerne die letzte Entscheidung selbst treffe. Aber von RC-Anlagen kann ich nur abraten. Erste Versuche haben wir schon vor 5 Jahren gemacht. Meiner Erfahrung nach sind die Anlagen noch genauso störanfällig wie vor 25 Jahren. Allerdings habe ich keine PCM-Anlage benutzt. Reichweitentests am Boden mitten in der Nacht auf einem Modellflugplatz ergaben besorgniserregende Ergebnisse. Bereits nach 350 Metern (am Boden) trat das erste Servozittern auf. Ein über einen mechanischen oder elektronischen Schalter abgesteuerter SN0 hätte unkontrolliert gezündet. Wir haben 5 versch. Empfänger an einer Graupner MC 16/20 getestet. Am besten war noch der Originalempfänger. Parallel dazu testeten wir den Conrad Funkschalter. Er zeigte die ersten Aussetzer bei ca. 400m, also immerhin 50 Meter mehr als die RC-Anlage. Der nächste Test war noch besorgniserregender. Auf meiner Terasse wurde die Empfangseinheit der RC-Anlage und die des Conrad Funkschalter mit jeweils einem SN0 installiert. Beide Sender wurden abgeschaltet. Der SN0 der RC Anlage war am nächsten Tag durchgezündet, der der Conrad-Funke blieb heil. Den Test haben wir mehrmals wiederholt - immer mit dem gleichen Ergebnis. Ich hätte das nicht für möglich gehalten, aber seit Einführung der 35Mhz Frequenz für Flugmodelle scheint sich nichts mehr an der Störsicherheit der RC-Anlagen verbessert zu haben - nur viel billiger sind sie geworden. Es sei denn, die MC 16/20 sei besonders schlecht. Der Conrad-Sender scheint aufgrund seiner Codierung ziemlich immun gegen Störungen zu sein und hat dazu noch die bessere Reichweite. Wird sie überschritten, so reagiert er einfach nicht mehr. Der Conrad-Empfänger ist nicht größer als ein moderner RC-Empfänger, kann mit der winzigen 12V-Batterie betrieben werden und benötigt nur eine 17cm lange Antenne. Der Sender ist so klein, dass er an den Schlüsselbund passt, hat gar keine nennenswerte Antenne und ist über die Drucktaster viel leichter zu bedienen. Ich bin mit dem Teil mehr als zufrieden und es macht auch viel mehr Spass, als diesen sperrigen Kasten mit seiner meterlangen Antenne vor dem Bauch baumeln zu haben. Auch wenn der Conrad Sender aussieht wie Spielzeug - er funktioniert sehr gut. Lediglich die Batteriehalterung ist ziemlich wackelig - aber das lässt sich leicht nachbessern. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
J.Boegel
Seelsorger
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Beitrag 76938
[27. Mai 2005 um 18:06]
..nur das man mal blöd gefragt hat: Was ist den hiervon zuhalten:
http://www.kh-security.de/shop/produkt40.htm Das Teil soll angeb. 120dB machen und hat noch ein Blitzlicht mit dran. Außerdem wird er über einen "Abreißkontakt" getriggert. Den in das Schockcord geknotet fäng er oben an zu quäken und zu blinken. Ist zwar nicht redunant aber def. lauter wie ein normaler Pieper und hat eine eigene Spannungsquelle. Der Preis von um die 10 Eu ist auch tragbar. Wenn der hinten beim Motor säße und der Abreiskontakt beim Start betätigt wird sieht die Chance sogar gut aus einen Absturtz im Raps/Mais etc. wieder zufinden. ...is nur sone Idee Gruß Jens Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
J.Boegel
Seelsorger
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Beitrag 76939
[27. Mai 2005 um 18:11]
Zitat: @ Achim: http://www.flugmodellbau.de/elektronik_failsafe.html#_Toc530912735 Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 76977
[28. Mai 2005 um 00:39]
Hi,
zum Thema Redundanz möchte ich auch mal mein Statement dazu abgeben. Prinzipiell meine ich, dass redundante Bergungssysteme unterschiedliche Funktionsprinzipien haben sollten, also :
Hiermit stelle ich sicher, sollte ein Funktionsprinzip versagen, wird dieses durch ein anderes ersetzt. Weiterhin muss sichergestellt werden, dass sowohl das Primärsystem als auch das Redundante separate Stromversorgungen besitzten. Komplizierter wird es nun, wenn ich anstelle einer einstufigen Bergung auf eine zweistufige umsteige. Minimalanforderung ist hier, dass auf jeden Fall der Vorschirm sicher kommt, d.h. dieser sollte zwingend redundant ausgelegt werden. Sicherlich ist es dann auch sinnvoll den Hauptschirm ebenfalls redundant auszulegen, aber wie gesagt, immer zwei unterschiedliche Funktinionsprinzipien. An dieser Stelle kommt uns das geniale Prinzip des SALT's z.B. entgegen :
Diese Vorgehensweise funktioniert aber nur, wenn das Modell an zwei Stellen getrennt wird. Noch einen Tick komplizierter wird es nun, wenn ich eine zweistufige serielle Bergung verwende. Hier wird ja der Hauptschirm über ein pyrotechnisches Rückhalteelement festgehalten. Dieses kann man im Regelfall nur mit einer Ausstoßladung bzw. Zündung bestücken. Dies hat zur Folge, dass die Auslösung des Vorschirms zu 150% sichergestellt sein sollte. Eine Redundanz für den Hauptschirm kann ich mir dann nur noch mit einem zweiten Hauptschirm und einer entsprechenden Elektronik vorstellen. Die Idee von Achim und Andreas zusätzlich noch vom Boden über eine Funkstrecke eingreifen zu können hat schon etwas bestechendes, aber:
ciao Oliver Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Achim
Moderator
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Beitrag 76979
[28. Mai 2005 um 01:30]
Hi Jens,
den fail-save-decoder hat Waldemar Plechlo schon vor Jahren entwickelt und mir auch einen Prototypen überlassen. Er ist aber nie zum Einsatz gekommen, da er die RC-Anlage allenfalls so sicher macht wie es der Conrad-Sender von Haus aus schon ist und alle anderen Nachteile trotzdem bleiben. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Achim
Moderator
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Beitrag 76980
[28. Mai 2005 um 01:41]
Hallo Oliver,
prinzipiell stimme ich dir in allen Punkten zu. Allerdings sehe ich nicht unbedingt die Notwendigkeit, dass die Redundanz grundsätzlich ein anderes Funktionsprinzip haben muss. Es gibt ja auch Systeme, die vom Funktionsprinzip her gar nicht versagen können. Dazu zählt beispielsweise der Timer, da sein Funktionsprinzip in sämtlichen Punkten von den Betriebsbedingungen der Rakete unabhängig ist. Anders ist das bei barometrischen oder auf Beschleunigungssensoren basierenden Systemen. Auch der DM fällt in gewisser Weise darunter. Zwar ist das Erdmagnetfeld von den Betreibsbedingungen der Rakete völlig unabhängig, allerdings können sich beim Start durch magnetisierte Rampen ect. falsche Bedingungen einstellen, die dann sehr wahrscheinlich beide Systeme zur Fehlfunktion bringen würden. Nach Verlassen der Rampe gibt es solche Bedingungen allerdings nicht mehr. Zwei Timer lassen sich aber sehr gut zu einem sicheren System kombinieren. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Brzelinski
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Beitrag 76986
[28. Mai 2005 um 09:02]
Achim, hast du von dem verkleinerten Conrad SederEmpfänger Aufzeichnungen, Patinen oder sonst irgen etwas, das mir den Nachbau erleichtern könnte. Du hast glaube ich schon erst vor kurzem darüber berichtet.
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Andreas H.
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Verein: Beiträge: 2528 Status: Offline |
Beitrag 77002
[28. Mai 2005 um 12:26]
Zitat: Es ist weder der Sender noch der Empfänger verkleinert - das sind postzugelassene Kaufteile von Conrad!!! Lediglich die Schaltstufe wurde verkleinert und modifiziert - fast alles SMD-Teilchen. Ohne Lupe, Pinzette, ruhige Hand und spitzen Lötkolben geht da garnix . Gruß Andreas |
Brzelinski
Überflieger Registriert seit: Okt 2000 Wohnort: Verein: Beiträge: 1616 Status: Offline |
Beitrag 77010
[28. Mai 2005 um 14:13]
Die ersten SMD Bausteine habe ich vor ca. 30 Jahren verarbeitet.
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Andreas H.
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 77039
[28. Mai 2005 um 22:27]
Zitat: ... na dann erzähle ich ja nix Neues! Ich wollte keineswegs Deine Fähigkeiten anzweifeln, nur mal darauf hinweisen, dass es nicht ganz so einfach ist, wie es vielleicht aussieht. Gruß Andreas |