Eberhard
SP-Schnüffler
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Obwohl dem Bausatz ein breites Flachband-Gummiseil beiliegt....
Aber ich denke auch: eine zurückschnalzende 0,5 kg Spitze ist mir ein bisschen zu riskant! (Ach wenn ich sonst wie Achim ein Gummifetischist bin ;-))
Eberhard
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Sebastian
Raketenbauer
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Zitat: Oliver schrieb: ... wenn die Rakete aber wieder beschleunigt, was sie beim Fall nach unten doch tun sollte (!), gibts eindeutig n Nulldurchgang (Beschl. ist in Längsachsenrichtung ja vom Negativen ins Positive gewechselt), ...
Ab Brennschluss herrscht "Schwerelosigkeit", wenn auch in sehr mieser Qualität. Da ist nichts außer dem Luftwiderstand, was ein Beschleunigungssignal hervorrufen könnte. Cheers, Sebastian
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Jonas Veya
Mitglied
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das zurückfedern wäre wohl sowohl für das Modell als auch für die Elektronik nicht gerade ideal... Das hängt auch nicht davon ab ob man nun Dentamag, Timer oder Altimeter an Bord hat.
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Andreas H.
Grand Master of Rocketry
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Zitat: Ich kenne Dich im Gegensatz zu Andreas persoenlich
Guten Morgen Johannes, haben wir nicht den T2-Schein zusammen gemacht? Oder war das ein anderer Johannes? @Eberhard: Tut mir leid, wenn ich Deinen Fred versaut habe, aber mich hat die Voreingenommenheit von Jonas gegen Dentamag (welche ja sehr deutlich schon vor meinem, meiner Meinung nach nicht unfreundlichen Post, zu lesen war) doch ein wenig gereizt. Es ging mir nicht darum, den Dentamag als das Wunderwerk oder Allheilmittel herauszustellen und die Formulierung "das einfachste und sicherste ..." sollte nicht dogmatisch aufgefaßt werden (hätte eigentlich "eines der einfachsten und... " heißen sollen). Das ist deshalb aber noch lange kein Quatsch und ich habe mich angegriffen gefühlt. Jonas soll auch nicht unbedingt ein Freund des Dentamag werden und muß sich auch keinen anschaffen. Um etwas objektiv beurteilen zu können (in diesem Fall verurteilen), reicht es nicht, nur mal was gehört oder gelesen zu haben und sich dann mit "gesundem Menschenverstand" ein Urteil zu bilden. Bitte löscht den ganzen persönlichen Kram oder verlegt ihn woanders hin, um das eigentliche Thema nicht weiter zu belasten! Gruß Andreas
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Oliver Arend
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Sebastian, richtig, es herrscht Schwerelosigkeit. Aber die messbare Beschleunigung durch den Beschl.-Messer liegt immernoch zwischen 0 (bei Erreichen der Terminal Velocity) und 9,81 m/s² (am Gipfelpunkt, falls wirklich nur 0 m/s geflogen wird) - sie nimmt also auf dem Weg nach unten merklich ab. Kennt jemand die Auflösung solcher Beschleunigungsmesser?
Oliver
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Johannes (Axe) Haux
Poseidon
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Hi,
der Bechleunigungsmesser in der Rakete. Beim Normalen Flugablauf: Auf dem Pad misst er 1g. Nach dem Start steigt dieser Wert stark an. Bei Brennschluss folgt ein 0-Duchgang in den negativen Bereich (Nicht Schwerelosigkeit!). Die Rakete wird verzoegert. Wenn der Wert auf 0 faellt ist der Gipfelpunkt erreicht -> Schirm raus.
Abnormaler Flugablauf. Auf dem Pad misst er 1g. Nach dem Start steigt dieser Wert stark an. Die Rakete kommt nicht mit 90° sondern durch den Peitscheschlageffekt mit 70° weg. Nehmen wir mal an, dass bei Brennschluss die Rakete horizontal fliegt. Bei Brennschluss folgt ein 0-Duchgang in den negativen Bereich. Die Rakete zeigt bremsend immer mehr Richtung Erde. Wenn die Bremsung bis zum Boden anhaelt erfolgt kein weiterer 0-Durchgang. Wenn sich ein Gleichgewicht zwischen der Erdanziehung und dem Luftwiderstand einstellt kommt es zum Nullen -> Schirm raus.
Gruss Johannes
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy) Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway) Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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Sebastian
Raketenbauer
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Hi, Zitat: Aber die messbare Beschleunigung durch den Beschl.-Messer liegt immernoch zwischen 0 (bei Erreichen der Terminal Velocity) und 9,81 m/s² (am Gipfelpunkt, falls wirklich nur 0 m/s geflogen wird)
also, ich schreibe es nocheinmal: Angenommen die Rakete befindet sich am Gipfelpunkt mit 0 m/s, der Beschl.-Messer zeigt 0 an. Was sollte er auch anders anzeigen können? Eine Waage würde in dem Fall ebenfalls ein Gewicht von 0 angeben. Sie ist doch auch nichts weiter als ein Beschleunigungsmesser. Und ihr kennt doch sicherlich das Experiment einer Masse auf einer Waage, die in die Luft geschmissen wird ... Hat die Rakete eine Geschwindigkeit am Gipfelpunkt durch einen schrägen Abflug (und fliegt sie mit der Spitze in Flugrichtung = pos. Messachse) zeigt der Beschl.-Messer etwas sehr kleines aber negatives an, nämlich den Luftwiderstand. Demzufolge wird das Signal zum Fallschirmauswurf nicht durch den Verlauf der Beschleunigungskurve gegeben - denn das wäre, abhängig vom Sensor und der Schaltung (Stichwort: Rauschen der Messergebnisse), ziemlich verhängnisvoll - sondern durch die integrierten Werte der Geschwindigkeit oder Höhe. Da gibt es dann z.B. einen Nulldurchgang bei der Geschwindigkeit, der als ein wirklich eindeutiges Indiz für einen, wenn auch nicht genauen Gipfelpunkt stehen kann. Oder es ist die Höhe, die eben nicht weiter steigt, sondern wieder fällt. Diese 9,81 m/s² stecke ich in dieser ganzen Sache aber von "außen" in die Rechnung. Das ist sozusagen die Transformation vom Bezugssystem der Rakete in mein Bezugssystem am Boden. Und wenn ich keine Information über die tatsächliche Flugrichtung habe, muss ich für die Berechnung der Geschwindigkeit und Höhe eben vom Idealfall des exakt senkrechten Fluges nach oben ausgehen. Ich denke mir, dass auf diese Weise alle Raketen-Höhenmesser funktionieren, die nur mit einem Beschl.-Sensor ausgestattet sind. Oder hat da jemand andere Infos? Cheers, Sebastian
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Oliver Arend
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Kann durchaus sein dass sie per Integration funktionieren. Aber: Vom Prinzip müsste ein Beschl.-Messer beim zweiten Nulldurchgang auslösen.
Oliver
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Achim
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Lasst mich noch ein paar Worte zum Gummiseil sagen: Es geht ja wirklich nicht um eine Weltanschauung, sondern um die Frage, was am sichersten ist und das Modell am wenigsten belastet. Meine schwerste Rakete bisher wog 2,8 kg und da habe ich ein Gummiseil verwendet. Es war so ein Korsettverstärkungsband aus dem Miederwarenladen. Die Verkäuferin hat erst ein wenig komisch geschaut, als ich 10m verlangte, aber ich hab sie über den Verwendungszweck aufgeklärt (schwierig) und sie hält mich jetzt hoffentlich nicht mehr für einen Bondage-Fetischisten. Ich hab schon viele Flüge gesehen, die nur mit Seil erfolgten und die Bergung hat mir häufig nicht gefallen. Man kann die Beanspruchung des Materials vom Boden aus oft regelrecht hören, wenn das Seil die Kräfte fast ungedämpft abfängt. OK, Johnnes verwendet ein langes Seil und er baut auch extrem stabil und damit ist die Sache natürlich im Lot. Ich sehe auch ein, dass ab einem gewissen Gewicht kein Gummiband mit der notwändigen Belastbarkeit mehr aufzutreiben sein wird. Ich habe aber noch nie!! bei meinen Raketen erlebt, dass eine Spitze zurück geschnalzt wäre und die Rakete beschädigt hätte. Im Gegenteil erfolgte die Dämpfung des Öffnungsschocks stets butterweich und das Seil verkürzte sich immer ganz langsam. Gerade dieses weiche Abfangen der Belastungsspitzen hat mich immer fasziniert und dem Gummiseil treu bleiben lassen. Die Verwendung von Seil wäre ja viel unkomplizierter, gewichtsmässig günstiger und auch erheblich billiger. 5m guter Korsettgummi kosten lockere 20-30 Euro. Er muss aufwändig vernäht werden usw. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich immer ein langes Gummi verwende. Bei 2-3kg-Raketen nicht unter 5 Meter. Bei kurzem Gummi, der bis an die Dehngrenze belastet wird, kann es natürlich Probleme geben. Ab 3kg werde ich künftig Seil und Gummi parallel benutzen. Aber grade die Vielfalt macht doch den Reiz des Hobbys aus. Stellt euch einen Flugtag vor, an dem alle Raketen aus Phenolic-Rohren gebaut sind. Alle verwenden den Schirm einer Firma, den Altacc und safe-eject (gut, Jürg würde sich natürlich freuen), alle starten von der gleichen Rampe und benutzen die gleichen Motoren. Wäre doch langweilig oder?
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Erwin Behner
SP-Schnüffler
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Zitat: Original geschrieben von Oliver Arend Kann durchaus sein dass sie per Integration funktionieren. Aber: Vom Prinzip müsste ein Beschl.-Messer beim zweiten Nulldurchgang auslösen.
Oliver
Es wurde zwar schon von verschiedentlichen Leuten beschrieben, aber vielleicht schaffen wir es doch noch gemeinsam dich zu überzeugen, daß es keinen zweiten Nulldurchgang gibt. Es kommt lediglich eine Annäherung an die Null! Nachdem die Rakete den Gipfelpunkt durchschritten hat, wird diese durch die Erdanziehung automatisch wieder schneller, was aber Aufgrund des Luftwiderstandes eine Zunahme der negativen Beschleunigung zur Folge hat. Will man mit so einem System sicher (auch wenn nicht absolut senkrecht geflogen wurde) auslösen, muß (nach dem Vorzeichenwechsel bei Brennschluß), bei einem Wert der sich möglichst nahe der Null angenähert hat, ausgelöst werden. Viele Grüße Erwin
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