MarkusJ
Gardena Master of Rocketry
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Was für ein Armutsbeweis ... das ist echt heftig^^. Es stellt sich die Frage, warum man unserem hobby gegenüber so intolerant ist. Welche Probleme haben die Leute mit Raks?
mfG
Markus
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Neil
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Hi, da kommen viele Vorurteile zusammen die bei den Flächenfliegern die Raketen schlecht aussehen lassen. Das stärkste ist wohl, das Raketen zerstören und mehr nicht. Dabei zerstören Raketen garnicht. Es ist wenn überhaupt ein Waffenträger. Das gilt dann aber auch für die Flugzeuge. Ich habe mal auf der Intermodellbau eine Diskussion gehabt mit einem der mich doch mit meinem Hobby als Gewalt verherrlichend darstellen wollte, da ich ja mit wohne Waffen nachbaue. Nun war leider keine militärisch genutzte Rakete auf dem Stand zu sehen und auf die Frage warum er denn vorher den 5m großen Bomber solange angeschaut und fotografiert hatte, konnte er auch nicht befriedigend antworten Wenn man mit so einer Argumentation (Raketen = Tötungswerkzeug) ankommt, dann frage ich mich, wie die Sportschützen ihren Sport argumentieren können. Mit einer Waffe kann man wirklich nur töten (wie Homer Simpson gut bewissen hat). Dann kommt noch der Punkt hinzu, das die Rakete ja wohl immer, egal wie groß und kompliziert gebaut, single use ist, und das wäre für die alle nichts. Außerdem sind Raketen viel gefährlicher als Flächenmodelle. Ich hatte mal das Pech und kam mit einer Rakete aus Balsaholz herunter ohne Schirm. Da war das geschreie groß, hätte da einer gelegen wäre der tot gewesen, blablabla. Komisch nur das die 200g Rakete gefährlicher sein soll, als ein 20kg Düsenjäger mit 5k Kerosin an Bord der ein ganzes Feld anstecken kann, oder eine Luftschraube mit 5000 rpm? Naja, so sind die Menschen halt. Es gibt aber auch Ausnahmen. So habe ich in meinem Luftsportverein eher das Problem, das die Piloten dort die Raketen nur als Spielzeug sehen und sich lustig drüber machen. Das wird sich aber jetzt ändern, Friegabe bis 2200ft ist eingeholt . Trotzdem durfte ich dort schon ein paar mal den Nikolaunch abhalten. Oder denkt an dem Verein von Hendrik und Ralf. Die finden Raketen toll. Die Idee mit mehr Öffentlichkeitsarbeits ist gut und wichtig. Daher sollten wir mehr Stände auf Messen haben. Das direkte Gespräch bringt immer mehr als ein mal eben konsumierter Beitrag im TV. Zumal man direkt das vermitteln kann was man will. Okay, man trifft nicht so viele auf einmal aber ich denke die Qualität zählt. Nebenbei kann man dann Gegenaktionen starten und mal den anderen die Hölle heiß machen wie die in der heutigen Zeit Militärflugzeuge austellen können (@Andreas: das machst du doch hoffentlich oder?). Gruß Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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pegi
Grand Master of Rocketry
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Ich habe den Präsidenten des Deutschen Modellflieger-Verbandes um eine Stellungnahme gebeten. Stay tuned.
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J.Boegel
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Zitat: Original geschrieben von Achim
Aber dass Flächenflieger(vereine und Vereinigungen) in der Mehrzahl nichts mit uns Raketenfliegern zu tun haben wollen, das ist eine alte Tatsache und irgendwo sogar verständlich. Die haben heute sooo viel Probleme ihre Flugplätze zu erhalten, bzw. welche zugelassen zu bekommen, dass sie einfach alles, was ihren Status gefährden könnte, von vornherein ablehnen.
Moin, denke Achim hat recht, bzw. er trifft des pudels Kern am genausten. Guckt Euch mal folgendes an und behaltet im Hinterkopf das der Altersschnitt irgentwo bei Mitte/Ende 50 liegt. Das sind Auszüge aus Vereinen die bei mir in der Nachbarschaft angesiedelt sind: -Betriebszeit: Werktags von 8:00-12:00 und 14:30 bis 19:00 Uhr -Sonn- und Feiertags von 8:00-12:00 und 15:00-19:00 Uhr -längstens jedoch bis 30 Min. vor Sonnenuntergang -Flughöhe max. 150m -Gewicht max. 25 kg -bei Flugbetrieb an Werktagen zwingend Bundeswehr Flugabfertigung anrufen -Flugbetrieb melden unter Tel: Flugraum Der Flugbetrieb ist nur auf dem zugelassenen Sektor möglich! Der südwestlich des Modellfluggeländes liegende Weg mit Obstbaumbepflanzung darf von Modellen mit Verbrennungsmotoren nicht überflogen werden. Der Flugraum wird südlich etwa in der Senke zwischen Flugplatz und dem Weg mit Obstbaumbepflanzung begrenzt. Diese Grenze darf nur beim Start bzw. Landeanflug überflogen werden! Richtung Osten gibt es keine Einschränkungen. Eine Flughöhe von 150m darf nicht überschritten werden. Flugleiter Und das haben sich die Jungs über Jahre hinweg erkämpft, so die eigenen Aussagen. Da kommt jetzt einer freudestrahlend mit seiner Rakete unterm Arm ranspaziert und will da jetzt halligalli machen, erzählt was von 1000metern Höhe, knapper Schallgeschwindigkeit(ungesteuert). Der WIRD mit 10€ Pappe alles runinieren was für die 5000€ Edelsegler in M1:3 mühsam erkämpft wurde. Außerdem gehts ums Prestige. Wie kann das sein das da jemand ankommt den evtl. niemand kennt, dem niemand Tips und Ratschläge aus einem Jahrzehnete großen Fundus gegeben hat und plötzlich mit was mortzmäßigem zu Felde zieht das kaum einer nachvollziehen kann?! Bei uns fliegen die alt Herren teilweise 40 Jahre und mehr, seit der Gründerzeit. Neuerdings in der Halle mit ihrern Koax-Helis. Da kam doch mal ein netter, sympatischer junger Mann, ebenfalls mit einem Heli. Der hatte etwa zur gleichen Zeit angefangen Heli zufliegen wie die Rentnergang. Er wollte da mitfliegen was bis dahin auch ok war. Als er dann sein "nicht Koax Heli" auspackte( der etwas anderst zu fliegen ist wie ein Koax) erhielt er Flugverbot weil er mit seinem Sauding zuviel unruhe in der Halle machen würde. Als die Opas ein Jahr später selber kleine Piccos flogen durfte er auch wieder mitmachen ;-) ..da is schluß mit lustig! Ich sags frei raus wie ich es denke und HIER bei mir zuhause weiß das auch jeder:"Irgendwann schließt sich Deckel auch über dem letzten Opa, und dann bleibe ich (wir) übrig"... das ist nicht zynisch, das ist Tatsache. ..ich habe fertig
Geändert von J.Boegel am 27. September 2006 um 11:56
Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
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Achim
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Ich habe genau die gleichen Erfahrungen wie Jens. Genau so verhält es sich. Als ich 13 war stand in unserem Verein einer mit seinem "Cirrus" und einer Varioprop auf der Wiese. Er erschien mir damals schon uralt. Von all den Jugendgruppen die massenhaft gegründet wurden ist kaum einer übrig geblieben. Aber dieser Mann steht heute immer noch da. Mit dem gleichen Modell! Über 30 Jahre lang. Das nötigt mir Respekt ab. Seinem Hobby über Jahrzehnte treu zu bleiben. Auch wir werden früher oder später zu den Opas gehören und irgendwas sagt mir tief in meinem Inneren, dass wir dann vermutlich nicht sooo viel anders sein werden. Wenn da dann so ein junger Schnösel grossspurig mit seiner Photonen-Rakete kommt....
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Turambar
SP-Schnüffler
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Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass Raketenmodellbau als gewaltverherrlichend oder sonstwas verschrien wird. Im Krieg wurde so gut wie ALLES militärisch genutzt. Nicht nur Raketen oder Flugzeuge. Diese beiden werden allerdings auch im zivilen Bereich genutzt, was man z.b. von einem Panzer nicht behaupten kann. Jetzt freue ich mich schon richtig auf die Modellbaumesse Wien, mal sehen wie man dort auf mein Hobby reagiert. Dem werd ich was erzählen, der mir erklären will dass ein fliegender Kerosintank ungefährlicher sein soll als ein Papprohr mit ein paar g SP an board.
Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: Die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. - Wernher Freiherr von Braun
http://are.modellraketen.at
MfG Stefan
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AlexanderM
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Zitat: Ich persönlich würde, sofern auf der Messe dort vertreten, mich mal an den DAeC wenden. Da fast alle Vereine in DL im DAeC Mitglied sind, ist dies unsere einzige Lobby an "höherer Stelle". Bisher wurden wir bei allen DAeC Stellen mit offenen Armen empfangen.
Grüß Gott, also mit dem DAeC haben wir eher nicht so gute Erfahrungen. Die kümmern sich ja in erster Linie um die "großen" Flieger und nebenher gibt's noch eine kleine Ecke für die Modellflieger (= Flächenflieger), aber Modellraketen spielen bei ihnen keine Rolle. Nur das Geld, das wollen sie selbstverständlich haben, und zwar nicht zu knapp. Unter einer Lobby würde ich etwas ganz anderes verstehen, z.B. daß sie sich beim Herrn Gesetzgeber um eine Verbesserung unserer rechtlichen Situation bemühen. Aber davon habe ich noch nix gehört
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Dirk
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Zitat: Original geschrieben von Andreas Block
Wahrscheinlich könnten wir uns eher mit den U-Boot Modellbauern zusammen tun als mit den Flächenfliegern!
Äääähmm .. NEIN! Ich kenne mind. 2 die mit meinen Hobby absolut nichts am Hut haben und nicht verstehen was mir daran Spaß macht… :-( Dafür kenne ich mittlerweile eine Menge Modellflieger (Fläche und Heli) die dem ganzen nicht abgeneigt sind. Aber es stimmt schon: Die meisten verstehen uns einfach nicht und einige halten uns für Spinner. Gruß Dirk
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Oliver Arend
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Das ist echt ärgerlich, auch wenn ich selbst in meinem Umfeld und auch bei Vereinen (allerdings die manntragenden) eher positive Erfahrungen gemacht habe. Ich hoffe allerdings dass uns _das hier_ als Modellflieger erspart bleibt: Zitat: die vergangene Woche ging aus der Sicht eines Piloten nicht besonders erfolgreich zu Ende. Der Bundesrat hat am letzten Freitag in seiner Sitzung beschlossen, dass Privatpiloten alle 2 Jahre eine Zuverlässigkeitsüberprüfung über sich ergehen lassen müssen, sofern sie denn weiterhin ihren Schein behalten wollen. Begründet wurde das Ganze "nach einhelliger Expertenmeinung" damit, dass "die größten Gefahren von den Privatfliegern" ausgehen.
Quelle: Newsletter des LVB Mein Schein wird also bis auf weiteres französisch bleiben. Oliver
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Andreas B.
Grand Master of Rocketry
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Ich denke auch das es nicht der "kleine" Flächenflieger auf dem Feld ist der etwas gegen Modellraketen hat, sondern die Verständugungsprobleme gehen offenbar erst ab einer bestimmten Vorstandsebene los...
VG Andreas
Nicht quatschen, machen ;-)! http://www.megacluster.de
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