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FabianH
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Okt 2003 Wohnort: Gevelsberg Verein: Ramog, Solaris-RMB, FAR Beiträge: 4123 Status: Offline |
Beitrag 7130948
[25. November 2009 um 21:16]
R&G ist doch immer recht interressiert an Neuentwicklungen. Die haben das Knoff-hoff und können da sicherlich weiterhelfen. Die haben sehr kompetente Kunststofftechniker.
Gruß Fabian |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 7130949
[25. November 2009 um 21:48]
Nabend.
Vielleicht gibt es ja unter den Schneidkeramiken einen passenden Werkstoff. Da tritt ja das Problem der Abführung der Wärmeenergie von der Schneidkante auf. Oder unter den pulverförmigen Schmierstoffen. Meine Kandidaten (ohne Gewähr) wären BeO, SiC, MoS2, und BN. Alle nicht ganz billig... Zur Recherche kann ich empfehlen das CRC Handbook of chemistry and physics. Grüße! Hagen |
Achim
Moderator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth Verein: Solaris & RMV Beiträge: 3029 Status: Offline |
Beitrag 7131900
[25. November 2009 um 23:34]
Wir vermengen an der Uni öfter mal Harze mit Alugries um die Kontraktion zu reduzieren und die Wärmeleitung zu verbessern. Ob das aber für Spulen geeignet ist?
Wie wird das denn bei professionellen Generatoren gemacht? Ist Vergießen denn überhaupt erforderlich? Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Reinhard
Überflieger Registriert seit: Sep 2003 Wohnort: Österreich Verein: TRA #10691, AGM Beiträge: 1187 Status: Offline |
Beitrag 7131901
[25. November 2009 um 23:58]
Hi,
auf der Uni vergießen wir unsere Spulen mit so ca. 200l flüssigen Stickstoff. Dann dürfen wir unser "Labornetzgerät" (max. 10MW) immerhin für eine knappe Sekunde einschalten ohne dass uns das Ding um die Ohren fliegt. Streng genommen ist die Spule, wegen der Feldkräfte, in Epoxy vergossen und mit CFK gepanzert, erst dann kommt das LN2. Las uns wissen ob dass deinem Kollegen hilft. Was das Epoxy betrifft, so kommen mir zwei Ansatze in den Sinn. Der erste ist eine mehrlagige Ausführung des Vergusses. Zuerst wird die Spule dünn mit reinem Epoxy ausgegossen. Dass dient dazu um die Spule zu einem kompakten und elektrisch isoliertem Block zu vergießen. Danach kommt die äussere Hülle aus Epoxy + feinkörnigem und passiviertem Aluminium. Passiviert um die Leitfähigkeit der Vergussmasse wegen der Wirbelstromverluste zu reduzieren. Die andere Möglichkeit, und wahrscheinlich auch die bessere, wäre eine kommerzielle Vergussmasse für Elektronik mit optimierter thermischer Leitfähigkeit. Ein konkretes Produkt kann ich dir dazu aber nicht nennen. Es würde mich aber sehr wundern wenn es dazu nicht schon einiges gäbe. Ein besseres Forum für diesen Zweck wäre http://www.mikrocontroller.net. Wichtig ist dort dass man seine Frage vernünftig stellt, sonst besteht (leider) ein gewisses Risiko dass man die Trolle hervorlockt. Gruß Reinhard Geändert von Reinhard am 26. November 2009 um 00:39 |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 7133903
[28. November 2009 um 16:30]
Hi,
ich habe nicht alle Beiträge im Thread gelesen, daher weiß ich nicht ob ich nicht schon bekanntes hier erzähle. Nur mal so gefragt, warum müssen denn da noch Füllstoffe rein? Wenn man einen Spule ordentlich wickelt so liegt Kupferdraht neben Kupferdraht und das ergibt einen Füllgrad von ca. 73% (Kreis mit umschließenden Sechseck wenn ich richtig gerechnet habe). Du müßtest also hin gehen und die Lücken zwischen dem Draht weiter auffüllen. Es wären also Teilchen gut die kleiner wären als die Lücke. Wie wäre es mit Kupferdraht? Wenn du theoretisch einen dicken und einen dünnen Kupferdraht so wickelst das der Dünne immer in der Lücke des Dicken paßt, so kannst du die Dichte weiter erhöhen. Das ganze ist natürlich sehr kompliziert und man hat dafür eine etwas elegantere Lösung gefunden. Bei Spulen für Beschleunigerringe nimmt man quadratische Drähte. Die haben dann nur noch den Isolierlack zwischen sich. Sowas müßtest du dir besorgen. Man könnte wenn der Lack elastisch genug wäre auch einen dicken Runden Draht zu einem quadratischen umformen. Die Vorteile liegen hier klar auf der Hand. Du hast den maximalen Querschnitt an Leiter in der Spule der geht. Somit ist dein ohmscher Widerstand am kleinsten. Desweiteren hat Kupfer auch eine tolle Wärmeleitfähigkeit und deine Spule würde optimal die Wärme ableiten. Man könnte auch Kupferrohre nehmen und dort eine Kühlfüssigkeit durchlaufen lassen so wie es bei den Induktionsspulen passiert. Aber ein Generator der in der Spule soviel Wärme produziert dürfte eh keinen guten Wirkungsgrad haben. Epoxydharze haben ja eine hohe Temperaturbeständigkeit. So ist auf dauer >100°C kein Problem. Da die Spule durch das Magnetfeld auseinandern gezogen werden möchte, muss man nur dafür sorgen dass das Spulenpacket zusammen bleibt. Also wäre eine anschließende Umwicklung mit GFK hilfreich. Das sieht man auch oft bei starken Spulen. Man kann auch einen Käfig aus Eisen drumherum bauen. Der würde bei optimaler Form das MAgnetfeld optimal in die Spule führen. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |