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J.Boegel
Seelsorger
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Beitrag 7017927
[06. Mai 2009 um 15:38]
Moin zusammen,
was mir so gerade im Kopf rumgeht: Der gemeine Servo als solcher besteht aus -ein wenig Elektronik, -einem Gehäuse mit Ösen zur Befestigung -einem E-Motor (ggf. -chen) -Wellen -Zahnrädern -evtl. Kugellagern -einem Hebel od. Scheibe zum mech. Anschluß ein Pyroelement besteht aus: -Gehäuse -Bolzen -Zünder, ggf. etwas SP Warum bleibt man nicht bei KISS sondern verwendet einen möglichst großen AUfwand an Bauteilen welche allesamt Fehlerquellen darstellen können, nicht müssen (man beachte den Konjunktiv ). Darüber hinaus, und jetzt gehts ab, verdoppelt man noch den Servo dem man eh nicht traut. Ok, ok, da war jetzt natürlich sarkastisch gewürzter Zynismus drin Die Entwicklung finde ich wirklich klasse, mir fällt aber auch auf das die ganzen Hebelchen und Rädchen und Umlenkungen, zusätzliche Elektroniken etc. jeweils weitere "anfällige" Punkte sein können. Ich fliege selber seit über zwei Jahrzehnten RC Flugzeuge. Da sind auch einige dabei wo "Kräfte wirken". Ich taue auch meinen Servos, logisch. Ich kenne jegliche Art aus der Benutzung herraus. DI eSind wunderbar aber normalerweise versucht man ja Abläufe einfach zu gestallten um generell die Ausfallrate zu minimieren. Nur mal so als Frage... Gruß Jens Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Neil
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Beitrag 7017928
[06. Mai 2009 um 15:51]
Hallo Jens,
da hinkt dein Vergleich aber etwas. Der müßte eher so aussehen: Servoauslösung - 1 Servo - 1 Stift - 1 Öse Das kannst du dann vergleichen mit: - 1 Zünder - etwas SP - Verdämmung Wenn du schon das Servo zerlegen willst in Einzelteile dann mußt du das auch mit dem Zünder machen: - 2 Anschlußdrähte - 2 Anschlußdrahtisolation - 2 KLemmverbindungen der anschlußdrähte an der Elektronik - 2 Anschlußklemmen der Drähte am Zünder - Zündbrücke - Zündladung - Schutzlack Wie dus iehst auch eine Menge Bauteile die alle nicht funktionieren können Bei der Betrachtung muss man auch den Vorteil einer Servoauslösung betrachten: - Kein Dreck durch Schmauchspuren. - Auf dauer günstiger weil nicht jedesmal bei Funktion ein Bauteil (Zünder) für 50-70€cent getauscht werden muss. - Leichter zu testen / öfter zu testen. Gruß Neil Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
J.Boegel
Seelsorger
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Beitrag 7017929
[06. Mai 2009 um 16:26]
Zitat: Das mit dem Austesten und den Kosten ist absolut richtig! Dennoch ein Beispiel: Rakete mit Timer - Spitzentrenner - ein Schirm Signalverlauf: Timer-->Zünder-->SP-->Bolzen-->Klappe geht auf Rakete mit Timer und Servo Signalverlauf: Timer-->Servocontrol-->Servo-->Bolzen Klappe geht auf...wobei eine Kraft den gesamtem mech. Teil des Servos durchläuft und evtl. eine 2te Batterie für den Servocontrol benötigt wird. *Und wenn jetzt jemand sagt ich hätte was gegen Jürgs Servoconverter gesagt, rauchts... * Das meinte ich, der weg von dem "Impuls" ist kürzer durch den SN0-Pyrobolzenelement als von einer Elektronik durch die Zweite durch die Dritte (im Servo) durch dessen komplette Mechanik und dann erst da. Ich wiederhole: Ich finde die Unternehmungen gut, die Frage ist ob durch eine längere "Befehlskette" ein unbedingter Sicherheitsgewinn erzielt wird. Is net bös gemeint Gruß Jens Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Neil
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Beitrag 7017930
[06. Mai 2009 um 16:34]
Hi,
z.B. der Magier kann direkt Servos ansteuern. Daraus ergibt sich folgende Kette: Elektronik --> Servo --> Bolzen --> Klappe Bei einem System mit Zünder hast du noch was vergessen: Elektronik --> Zünder --> SP --> Verdämmung --> Bolzen --> Klappe Wenn du deinen Bolzen nicht richtig auslegst, so kann die Verdämmung nicht groß genug sein. Machst du die zu groß so klemmt dein Bolzen. Das drückt sich hauptsächlich in der Menge des SP aus. Das ist eien Fehlerquelle und sollte berücksichtigt werden. Ansich haben beide Systeme Vor- und Nachteile. aber die Komplexität ist wohl bei beiden gleich. Gruß Neil Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Bäckchen
rauchender Poseidon Registriert seit: Jun 2004 Wohnort: Nähe NE Verein: Beiträge: 2524 Status: Offline |
Beitrag 7017938
[06. Mai 2009 um 21:49]
Hallo Männer,
beruflich habe ich mit der Risikobetrachtung und -Minimierung in der Prozessindustrie zu tun, daher empfehle ich jedem der das Risiko minimieren möchte mal die Studie der DIN 61511 und der 61508 wenn ihr dann die Ausfallwahrscheinlichkeit der verbauten Komponenten auch nur annähernd beziffern könnt dann können wir das mal durchrechnen welches System das Risiko am weitesten minimiert. Da stellt sich aber vorher die Frage, was ist das Risiko Gruß Andreas Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders !? |
J.Boegel
Seelsorger
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Beitrag 7017939
[06. Mai 2009 um 22:12]
Zitat: ..das eine Rakete ohne Schirmauswurf runter kommt. Gruß Jens Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Winfried
Epoxy-Meister Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: Augsburg Verein: Beiträge: 452 Status: Offline |
Beitrag 7017942
[07. Mai 2009 um 09:52]
ich schätze, daß meine Servoauslösung es mit jeder - "nicht reproduzierbaren" Pyroauslösung aufnehmen kann und behaupte sogar, daß sie bei deutlichen Vorteilen noch zuverlässiger arbeitet (ohne redundanten Servo!). Die Vorteile sind so eindeutig, daß ich an eine Pyroauslösung nicht einmal denken würde.
Außerdem, wer schafft es mit Pyroauslösung, sein Modell innerhalb von 3-5 Minuten erneut zu starten? Winfried Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 |
Achim
Moderator
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Beitrag 7017943
[07. Mai 2009 um 12:59]
@ Winfried: Naja, vielleicht dann wenn du das Servo vor jedem Flug zerlegst und prüfst - oder jedesmal ein neues, geprüftes verwendest. Wer mal in der Modellfliegerei tätig war, der weiß wie unzuverlässig der ganze Kram ist der da verwendet wird.
Dass eine Pyroladung nicht reproduzierbar sein sollte halte ich für ein Gerücht. Und wo bei einer Servoauslösung auch nur ein einziger wirklicher Vorteil erkennbar sein sollte ist mir schleierhaft. Nur ein einziges Servo zu verwenden empfinde ich schon fast als fahrlässig. Es braucht nur ein einziger Zahn aus einem der vielen Rädchen abscheren und aus ist es. Warum sollte jemand bestrebt sein, ein Modell nach 3-5 min erneut zu starten??? @ Neil: der Vergleich ist nun wirklich unangebracht. Ein Servo besteht aus x-Bauteilen die alle einzeln oder miteinander versagen können. Das Argument mit dem versagenden Zünder stimmt natürlich . Allerdings sind die möglichen Fehlerquellen eines Zünders um ein Vielfaches geringer als bei einem Servo. Und selbstverständlich verwendet man zwei Elektroniken und zwei Zünder. Eine Pyroladung kann nicht versagen wenn sie richtig vorbereitet und dosiert ist. Ihre Wirkung ist die Folge einer chemischen Raktion die auf Naturgesetzen beruht. Wer es nicht glaubt der sollte mal wieder einen Modellflugtag besuchen und sich von den Abstürzen beeindrucken lassen die größtenteils von den RC-Anlagen herrühren. Gruß, Achim Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Neil
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Beitrag 7017948
[07. Mai 2009 um 13:28]
Hi,
man sollte bei dem Thema beachten das man die verwendeten Teile egal ob Zünder oder Servo so wie gedacht einsetzt. So wird ein Zahnrad niemals aus dem Getriebe herausspringen wenn man das Servo mit der Nennlast belastet und nicht darüber. Ich glaube das die meisten Fehler in der RC-Fliegerei von einem Versagen der Funkstrecke herrührt und von der Dauer des Einsatztes. Wenn ich ein Servo 10 Minuten lang in einem Flug benutzte, so kann es auch 10 Minuten lang versagen. Wenn ich hingegen aber nur einen augenblick das Servo benutzte dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering das es gerade dann versagt. Dazu kommt das die komplette Funkstrecke entfällt die meist die Versager hervorruft. Wie gesagt nur im Rahmen der Betriebsparameter. Mich wundert es ein bißchen das du den Vorteil des nicht putzens nach dem Flug nicht siehst. Oder findest du es toll den Dreck aus der Röhre heraus zu holen? Ich weiß einige von uns sind SP-Liebhaber und mögen den Geruch. Ich auch, doch finde ich es immer schade das die Rakete danach "benutzt" aussieht. Der optische Vorteil bei deinen Lackierungen müßte doch eigentlich ersichtlich sein. Zum Schluß möchte ich noch den Vorteil anführen das ich ein Servo testen kann. Einen Zünder kann ich auch testen. Danach funktioniert er aber nicht mehr. Die Zündkreisprüfung und das Durchmessen des Zünders sagt eigentlich nicht aus das dieser Zünder funktionieren wird. Die Wahrscheinlichkeit sagt aus das er höchst wahrscheinlich funktionieren wird. Wenn ich einen Servo teste und es funktioniert, warum sollte es fünf Minuten später nicht mehr funktionieren. Ich will hier keinen zu Servos überreden. Jeder so wie er will. Gruß Neil Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Rolli
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Halberstadt Verein: AGM TRA#09555 L2, T2 Beiträge: 3018 Status: Offline |
Beitrag 7018902
[07. Mai 2009 um 17:03]
Zitat: Ja ich bin auch ein bekennender Servofreak. Ich fliege das eine, wie das andere. Muss aber sagen, dass mich nicht nur die funktionelle Bastellei der Servo-Ausstoßtechnik reizt, sondern, dass ich beim Servobetrieb noch nie einen Absturz oder Fehlfunktion hatte, welche aus der Mechanik der Servo-Klappentechnik heraus resultierte. Und eine saubere Lösung ist die Servotechnik allemal. Allerdings ist die simplere Lösung das Motordelay. Aber wenn ich da an die verschmauchten Schockbänder und Fallschirme denke... habe dazu einfach keine Lust mehr. Wie Neil aber schon sagte, dass muss jeder selber wissen. Grüße Rolli Geändert von FabianH am 08. Mai 2009 um 22:04 |