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Hendrik
Senior Pyronaut
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Beitrag 88688
, Optokoppler
[07. November 2005 um 23:37]
Hallo miteinander,
zur Zeit löte ich des Nachts an einer Elektronik für eine kommende Rakete. Nun denn, zur Zeit besteht ein kleiner Teil der einzubauenden Elektronik aus einem kleinen Rack an Platinen. Sechs Stück übereinander gestapelt mit 15 mm Abstand, alle an einer gemeinsamen Masseschiene angeschlossen. Wenn mehr als 2 Platinen "ans Netz" gehen, bekomme ich Störungen in den Ausgangsleitungen. Daher möchte ich gerne die Eingänge der 6 Platinen galvanisch entkoppeln. Welche Bauteile bieten sich dafür an? Optokoppler? Nun habe ich mich ein wenig in die Optokoppler eingelesen und habe dabei leider erfahren, dass deren Ausgangsstrom sich bummelig am 100 mA beschränkt (zumindest bei den Dingern im Reichelt-Sortiment!). Könnt Ihr mir vielleicht ein Bauteil empfehlen, das Ausgangsströme sagen wir mal bis 1 A bei 6 V zuläßt und dabei die Masse galvanisch von der Versorgung entkoppelt? Viele Grüße, Hendrik Geändert von Hendrik am 07. November 2005 um 23:40 SOL-2 Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise. Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher http://solaris.raketenmodellbau.org Solaris-RMBder Verein fürs Forum. |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA) Beiträge: 2398 Status: Offline |
Beitrag 88692
[08. November 2005 um 00:17]
...ein Optokoppler mit Arbeitswiderstand und Leistungs-MOSFET?
Ein Schaltungsbeispiel (mit Erklärung und Berechnungen) findest Du z.B. HIER (Fig. 3) It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 88696
[08. November 2005 um 06:37]
Hi,
der Optokoppler macht nur Sinn wenn das Bauteil was danach kommt auch eine eigene Spannungsversorgung hat. Meist werden Optokoppler genommen um Signale Potentialfrei zu machen. Ich kenne aber zur Zeit kein Signal was unbedingt 1A braucht. Noch ein Tipp, es gibt zumindest bei den industriel eingesetzten fertigen Optokopplern auch eine Einschränkung in der maximalen Frequenz die ohne Probleme durchgelassen werden. Ist hier evtl. auch wichtig. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Hansi
Epoxy-Meister Registriert seit: Sep 2004 Wohnort: Braunschweig Verein: Beiträge: 301 Status: Offline |
Beitrag 88701
[08. November 2005 um 07:45]
Ich kann mich nur Neil anschliessen. Hendrik, welche Verbindungen hast Du denn zwischen den Platinen? Ein- und Ausgänge? Oder meinst du mit ans Netzt gehen, dass sie von der selben Batterie/Akku gespeist werden?
Geändert von Hansi am 08. November 2005 um 07:46 Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse |
Hendrik
Senior Pyronaut
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Köln Verein: SOLARIS-RMB e.V., DGLR e.V., Aero Club Rheidt e.V. Beiträge: 2941 Status: Offline |
Beitrag 88802
[08. November 2005 um 23:52]
Hallo Hansi,
letzteres. Alle Platinen werden von demselben Akku gespeist. Viele Grüße, Hendrik PS.: Danke Stefan, das Bild sieht vielversprechend aus. SOL-2 Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise. Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher http://solaris.raketenmodellbau.org Solaris-RMBder Verein fürs Forum. |
Hansi
Epoxy-Meister Registriert seit: Sep 2004 Wohnort: Braunschweig Verein: Beiträge: 301 Status: Offline |
Beitrag 88865
[09. November 2005 um 18:30]
Das heißt, die einzelnen Platinen erzeugen beim "Verbrauchen" Störungen. Da werden die Optokopler nicht viel helfen. Die einzelnen Platinen sollten am Versorgungseingang mit Kondensatoren ihre Spannungsspitzen "einbüßen". Dadurch steigt aber der Einschaltstrom, also die Kondensatoren nicht zu groß. Des weiteren hilft das "Versorgungskabel" ein, zweimal um einen Ferrit-Ring zu wickeln. Ein Oszi-Bild von der Versorgungsspannung kann Aufschluß über die Störfrequenz geben. Einzelne Bauteile wie Quarz, Schwingkreis, Leistungsschalter mit "TTL" Ansteuerung etc. können auch die Ursache sein. Hier hat mir ein Typwechsel des Baustein schon mal geholfen.... Also mein Tip, nimm ein Oszi und such die Quelle. Schalte die eine oder ander Platine ab, und schau ob die Störer weniger werden.
Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse |
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 88881
[09. November 2005 um 21:13]
Zitat: ...nicht ganz. Die Kondensatoren bilden einmal für Hochfrequenz (das sind Störungen meistens) einen Pfad mit niedriger Impedanz. Dadurch müssen sie nicht den langen Weg über alle Kabel gehen (wo sie womöglich gar noch abgestrahlt werden), sondern werden gleich am Entstehungsort kurzgeschlossen. Zum anderen bilden die Kondis ein kleines Leistungsreservoir vor Ort um Spannungsabfälle bei plötzlichen kurzfristigen Lastspitzen abzufangen. Zitat: Das bringt nur dan was, wenn die einzelnen Platinen jeweils eigene Versorgungskabel haben. Nur dann verhindern Entkoppelungsinduktivitäten die Ausbreitung von Störungen von einer Platine zur anderen. Zitat: ..das muss dann aber schon ein sehr guter Oszi sein. Besser noch wäre ein Spektrum-Analyzer. Zitat: ...also der Quarz dürfte kaum die Ursache sein. Die Low-power Oszillatorschaltungen von Prozessoren sind eher oft die Opfer von Einstreuungen Generell gilt: EMV-Störungen sind am leichtesten immer an der Quelle zu beseitigen. Also sollte man mit der Suche nach eben dieser beginnen... It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r) |
Hansi
Epoxy-Meister Registriert seit: Sep 2004 Wohnort: Braunschweig Verein: Beiträge: 301 Status: Offline |
Beitrag 88887
[09. November 2005 um 23:10]
Hallo
Alle Sätze hast Du nicht zitiert, wolltest du was über lassen für andere? Ansonsten: "Du hast recht!" Ohne wenn und aber. Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse |
McGuyver
Raketenbauer Registriert seit: Sep 2005 Wohnort: Köln-Bonn Verein: Beiträge: 189 Status: Offline |
Beitrag 93873
[18. Januar 2006 um 14:24]
Reed-Relais?
Greetz, Thomas "Ich denke gerne an die Chance einer Möglichkeit" Manntragend ins LEO - mit Pertinax und Balsa! |