TR260
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Mittlerweile is des Ding fertig genäht. Bei verschiedenen Bodentests stellte sich jedoch heraus, das er sich tendenziell nicht öffnet. Komischerweise war das Öffnungsverhalten eines abgesehen vom Material (Gelber-Sack-Folie) baugleichen Fallschirms dagegen perfekt. Wie kann es zu so einem völlig unterschiedlichen Öffnungsverhalten kommen? Ob es an der Luftdurchlässigkeit liegt, die bei der Kunstseide höher ist als bei der Folie, oder an den Nähten (beim Gelber-Sack-Schirm wurde Klebeband verwendet)? Oder an der höheren Steifheit der Folie?
Gruß K.T.
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TR260
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Projekt erfolgreich abgeschlossen! Trotz leicht feuchtem Wetters (aber dafür Windstille) ist heute kurz nach 11 Uhr im Rahmen vom Abi-Scherz meines Jahrgangs eine kleine 5 Liter -Primitiv-Rakete gestartet und kam bald darauf wieder sicher per Fallschirm zur Erde zurück. Passend zum Abi-Motto (ABier) sah der Fallschirm wie ein etwas zu groß geratener Bierkasten aus. Im Vorfeld gabs zwar sehr große fallschirmtechnische Probleme, diese konnten aber in einer durchgearbeiteten Nacht doch noch gelöst werden. Da sich der Fallschirm aus Kunstseide bei Bodentests nicht schnell genug öffnete, entschied ich mich dafür, den eigentlich nur für Testzwecke vorgesehenen Fallschirm aus Gelber-Sack-Folie zu benutzen. Dieser lässt sich aber nicht besonders gut packen, sodass hier kein normales Fallschirmauswurfsystem verwendet werden kann. Kurz nach Mitternacht kam ich stattdessen auf die (gewagte) Idee, den Fallschirm nur ganz locker zu packen, sodass er noch sehr viel Platz beanspruchte und ihn statt in einer engen Fallschirmkammer in einer großen Fairing (Volumen geschätzt 3 Liter) unterzubringen. Um den Fallschirm auszuwerfen, sollte die Fairing gesprengt werden, indem eine der beiden Hälften pneumatisch weggeschossen wird (während die andere Hälfte fest an der Rakete befestigt ist). Da ich allerdings noch nie eine Pneumatik mit einem Timer kombiniert habe, ließ ich sie (wie sonst bei Separationssystemen üblich) direkt beim Start aktivieren. Dadurch wurde heute natürlich die Flughöhe begrentzt, aber ganz so schlimm wie befürchtet wars dann doch nicht (eine gewisse Verzögerung ist bei sowas glücklicherweise immer dabei). Ich geb zu, dass dies nicht der elleganteste Weg war, aber haupsache es hat funktioniert. Vielleicht kann man ja auch noch was aus der Sache lernen, pneumatisch sprengbare Fairings kann man ja immer brauchen...
Gruß Karsten
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Twist
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Kanst du mal ein Bild von deiner Fairrigs machen? Gratulation zum gelungenen erstflug mit diesen Fallschirm.
Twist
mfg Robert
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TR260
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Hier mal ein Bild von beiden Hälften der Fairing: An der Innenseite erkennt man den Aufbau aus einer zweistelligen Anzahl an Strohhalmen die mit Klebeband zusammengehalten werden (hab einen alten Stufenadapter von der Parabelflugrakete recycled). Alternativ könnte man auch Pappe oder Flaschenteile verwenden, wodurch bei gleicher Stabilität das Gewicht leicht verdoppelt wird. An der losen Hälfte ist eine dünne Stange aus Leichtmetall, die ins PVC-Rohr geschoben wird. Durch den Druck wird dann im Rohr ein kleiner Kolben bewegt, der die Stange herausdrückt und diese Hälfte der Fairing so richtig wegschießt. Zur besseren Stabilität werden die unteren beiden Ecken der Hälfte noch in so seitliche Führungen gesteckt. Zusammengebaut sieht das dann so aus:
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Gast
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Geändert von Gast am 16. Juni 2020 um 17:48
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